Werbung
Luftwaffenmuseum Gatow
- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -
Flugabwehr, Ortungsgeräte und Raketen
Das Pulse Acquisition Radar AN/MPQ-50 [PAR] ist das Zielerfassungsradar des Flugabwehrraketensystems Hawk. Das D-Band-Radar kann Ziele in einer Entfernung von bis zu 110 km und in einer Höhe von max. 19.000 m suchen und erfassen. Radargeräte dieses Typs waren bei der Luftwaffe von 1965 bis 2005 im Einsatz. Das ausgestellte Gerät wurde mit einem Lizenzabkommen im Rahmen einer europäischen Gemeinschaftsproduktion produziert.
Das Impulserfassungsradargerät hat die Aufgabe, Flugziele in mittleren Höhen und mittleren Entfernungen zu erfassen. Das Gerät ermittelt Seitenwinkel und Entfernung zum Flugziel. Diese Werte werden in digitaler Form an die Lage- und Auswertezentrale, an die Feuerleitanlage zur analogen Videodarstellung weitergeleite.
Das Gerät dient als Sensor im Waffensystem HAWK. Dieses Waffensystem wurde ab 1960 als Basic HAWK bei der US-Army eingeführt. lm Rahmen einer europäischen Gemeinschaftsproduktlon (Dänemark, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland, Bundesrepubllk Deutschland) erfolgte ein Nachbau.
ln der Luftwaffe wurde das Waffensystem HAWK in den Jahren 1963-1965 eingeführt. Insgesamt wurden 36 Batterien aufgestellt. Die Umrüstung auf IMPROVED HAWK erfolgte im Zeitraum von 1975-1979. lm Jahr 1995 erfolgte die Außerdienststellung von 12 Kampfbatterien. lm Zeitraum bis zur Außerdienststellung der letzten HAWK-Geräte Ende 2005 erfolgten immer wieder Verbesserungen insbesondere für einen Teil der Radargeräte sowie Lenkflugkörper. Es erfolgten verschiedene Technologieverbesserungen und Hochrüstungen im Hinblick auf kampfwertunterstützende Maßnahmen.