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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -

Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland

Beschreibung der Mil Mi-4:

Im Jahre 1947 erhielt das Konstruktionsbüro von Ing. Michail L. Mil den Auftrag zur Projektierung für Entwicklungsarbeiten zum Bau eines Hubschraubers leichter Bauweise für Beobachtung- und Verbindungsaufgaben. Es entstand der

Mil Mi-1

in einer begrenzten Serie, dem der

Mil Mi-2

bald darauf folgte und wesentlich erfolgreicher als sein Vorgänger wurde.

Der Mil Mi-4 (NATO-Code „Hound“) ähnelte in seinem Äußeren sehr stark dem in den USA seit 1951 fliegenden und im Koreakrieg eingesetzten Sikorsky S.55. Die gesamte Bugsektion war praktisch eine Kopie des S.55.

Der Hubschrauber diente für den Transport von Luftlandeeinheiten, zum Absetzen von Fallschirmjägern, erfüllte Verbindungs- und Kurieraufgaben sowie Aufklärungs- und Rettungsflüge (auch im zivilen Bereich). Auch die Seenotrettung oder das Verlegen von Minen gehörte zum Aufgabenspektrum.

Mit Elektrowinde und einem 40 m langen Seil konnten bis zu 150 Kg an Bord genommen werden. Die großen Heckladetore und die auslegbaren Auffahrtsrampen ermöglichen ein schnelles Be- und Entladen. Es konnten sperrige Güter wie Geschütze, Flüssigkeitsbehälter oder Gittermasten transportiert werden. Im Sanitätsflug waren mehrere Variationen möglich:

  • 8 Tragen + 1 Sanitäter
  • 3 Tragen + 7 Personen usw.

Von 1953 bis 1969 baute die UdSSR 3.500 Maschinen. In China entstand eine unbekannte Zahle in Lizenz. Der UAW-Hubschrauber Mi-4 der NVA (Marine) war zur Suche und Bekämpfung von Unterwasserfahrzeugen eingesetzt.

Die Mil Mi-4 war der erste Hubschraubertyp der NVA in der DDR. Die Streitkräfte der DDR erhielten 1957 insgesamt 48 Stück der Mi-4, wobei die erste Lieferung des Hubschraubers an die Transportfliegerschule Dessau zur Weiterbildung von Hubschrauberpiloten ging, die zuvor von sowjetischen Fluglehrern ihre Grundausbildung in Berlin-Schönefeld erhalten hatten. Das Hubschraubergeschwader-31 (später umbenannt in HG-34), war mit Mi-4 in Brandenburg-Briest stationiert. Dieser Standort war die „Urzelle“ aller später in der DDR aufgestellten Hubschraubergeschwader, einschließlich der Kampfhubschraubereinheiten.

Erst 1980 wurde der letzte Mi-4 ausgemustert, nachdem längst der Mil Mi-8 an seine Stelle getreten war. Das DDR-Marine Hubschraubergeschwader MHG-18 „Kurt BartheI“ hatte mit Mi-4 eine Seenotrettungsstelle

Die letzte von 36 verbliebenen Maschinen der NVA flog 1980. Die ausgestellte kam von 1963 bis 1979 zum Einsatz. Sie gehörte zum HG-34 in Brandenburg.

Technische Daten:

Erstflug: 1952 (NATO-Code: HOUND)

Hersteller Kollektiv Michail Leontewitsch
Besatzung 2 Piloten, 1 Bordtechniker
- Mil Mi-4P 12 bis 16 Personen
- Mil Mi-4P VIP 6 Personen (Luxusversion)
Antrieb 1 x ASch-82W, 14 Zylinder
Antriebsart Doppelsternmotor
Startleistung 1.700 Ps
Dauerleistung 1.430 Ps
Leistung .
max. Geschwindigkeit 175 Km/h bei 7.200 Kg Last
Reisegeschwindigkeit 140 Km/h
Steigzeit auf 1.000 m 5 Min.
Gipfelhöhe 5.500 m
Reichweite 440 Km (140 Km/h in 500 m)
Flugdauer 3:06 Std. (100 Km/h)
Abmessung .
Rumpflänge 16,79 m
Länge über alles 25,01 m
Höhe 4,40 m
Frachtraum 4,15 m L / 1,78 m B / 1,80 m H
Hauptrotor 21,10 m Durchmesser
Rotorkreisfläche 349,48 m ²
Flächenbelastung 21,60 Kg/m²
Masse .
Leergewicht 4.900 Kg
Zuladung 2.300 Kg
Außenlast 1.300 Kg
max. Abflugmasse 7.550 Kg
max. Kraftstoffvorrat 1.500 Liter
Bewaffnung 1 x MG TKB 481 ( 12,7 mm )