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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -
Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland
Die Mil Mi-2 führte ihren Erstflug im September 1961 durch. Sie wurde vom Konstruktionsbüro “MIL” in der Sowjetunion als Nachfolger für seinen ersten in Serie produzierten Hubschrauber Mil Mi-1 entworfen und ist im Anschluß an weit größere Typen, wie die bekannten Kampfhubschrauber Mil Mi 24, entstanden.
Der Mil Mi-2 (NATO-Code „Hoplite“) ist ein Mehrzweckhubschrauber, der in den Streitkräften der NVA ab 1972 eingeführt wurde. Wie vielseitig dieser Helikopter verwendbar war, mag die Tatsache belegen, daß er in der UdSSR in 24 Varianten hergestellt wurde. In der NVA wurde in erster Linie der Mi-2 in der Passagierversion für 6 bis 8 Personen geflogen. Außerdem fand er Verwendung als Transporter für leichte Frachten bis zu 700 kg im Innenraum, oder als Krankentransporter für vier Tragen und einen Sanitäter. In der SAR-Ausstattung für Rettungsaufgaben halte der Hubschrauber eine seitliche Elektrowinde mit einer Tragfähigkeit von 120 kg, die es gestattete, Personen über See oder schwierigem Gelände an Bord zu holen.
Der Mil Mi-2 wurde nicht nur bei der NVA, sondern auch von den Grenztruppen und der Polizei geflogen, wobei wohl seine hohe Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit ausschlaggebend gewesen sein mögen.
In den äußeren Abmessungen stimmte der Mi-2 mit seinem Vorgänger, dem Mi-1 überein. Die Konstrukteure hatten jedoch gegenüber dem Mi-1 die Triebwerke und das Hauptuntersetzungsgetriebe über den Rumpf verlegt und so die Kabine auf 2,93 x 1,48 x 1,50 m vergrößern können. Der Hubschrauber ist in Ganzmetallbauweise hergestellt, verfügt über Rotorbremse, hydraulische Schwenkdämpfer und eine elektrische Enteisungsanlage am 3-blätterigen Hauptrotor. Cockpit und Passagierkabine sind klimatisiert. Das nicht einziehbare, mit pneumatischen Bremsen versehene Fahrwerk ist an der Bugstrebe doppelt, an den seitlichen Streben einfach bereift. Im Winter konnten an den Rädern Schneekufen befestigt werden.
Der im Luftwaffenmuseum vorhandene Mi-2-Hubschrauber
ist aus der Baureihe Oktober 1973. Er trug bei den NVA / LSK die taktische Nr. 393 und unterstand dem HG 34 von 1973 bis 1981, anschließend dem HAG-35 von 1981/91. Bei der Bundeswehr erhielt er die Kennung 94+63 und war in Brandenburg-Briest bei der LTGrp Briest bis zur Ausmusterung Dezember 1992 im Dienst.Technische Daten: Erstflug: 09.1961
Hersteller | Mil, UDSSR / Russland |
Typenbezeichnung | Mi-2 |
Verwendung | leichter Transporthubschrauber |
Besatzung | 2 |
Passagiere | 6- 8 Personen |
Triebwerk | 2 x Isotow GTD-350 Turbinen |
Triebwerksleistung | 405 WPs |
max. Geschwindigkeit | 210 km/h |
Reisegeschwindigkeit | 160 Km/h je nach Beladung |
Dienstgipfelhöhe | ca. 4.000 m |
Schwebeflughöhe | ca. 2.000 m (IGE ?) |
max. Flugdauer | 3 Stunden |
Reichweite | ca. 400 km |
mit Außentanks | ca. 600 Km |
Haupt-Rotorblätter | 3 (Heck: 2-Blatt) |
Hauptrotorkreisfläche | 165 m² |
Rotordurchmesser | 14,50 m |
Rumpflänge | 11,94 m |
Länge über alles | 17,42 m |
Höhe (ohne Heckrotor) | 3,75 m |
Breite | 3,25 m |
Leergewicht | ca. 2.365 kg |
Startgewicht | 3.500 kg |
Nutzlast | 700 Kg |
max. Außenlast | 800 Kg |
. | . |
Varianten der Mil Mi 2:
- Mi-2 M , mit zwei Isotow GTD-350P Turbinen (je 450 PS)
- Mi-2 R , Ausrüstung als Rettungshubschrauber
- Mi-2 T : Bewaffnete Version
Mögliche Bewaffnung:
- 4 x 7,62 mm MG
- 2 x 16 Stück 57 mm Raketen oder
- 2 x 50 Kg Bomben