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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -
Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland
Technische Daten:
Typ | MK 108 |
Kaliber | 30 mm |
Hersteller | Rheinmetall-Borsig |
Länge | 1057 mm |
Gewicht | 58 kg |
Schussfolge (pro min) | 650 |
Mündungsgeschwindigkeit | 505 - 540 m/sek |
Projektil-Gewicht | 330 g |
Patronen-Gewicht | 480 g |
Mündungsenergie | 42079 - 48114 Joule |
Geschossbezeichnung | 30x90RB |
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Beschreibung aus dem Original-Handbuch der Messerschmitt Bf 109:
Eine MK 108-Motorwaffe mit 65 Schuß ist mit Lafette im Motor gelagert und ragt in den Führerraum hinein.
Sämtliche Waffen werden über den Knüppelgriff KG 13 A bedient. Durchladung und Abfeuerung der MG 131 elektrisch:
Schußzählung und Durchladekontrolle für MG 131 am SZKK 3 (über Führergerätebrett).
Durchladung der MK 108 elektrisch-pneumatisch handbetätigt, Druckknöpfe am KG 13 A, Abfeuerung elektrisch.
Anordnung der Preßluftflaschen sowie des zugehörigen Auffüllanschlusses für die MK 108 in linker Tragfläche.
Schußzählung und Durchladekontrolle für MK 108 nicht vorhanden. Abschwenkbares Reflexvisier 16 B eingebaut.
Beschreibung:
Die 30-mm-Maschinenkanone MK 108 wurde 1942 von der Firma Rheinmetall-Borsig entwickelt und war als schwere Bordwaffe für deutsche Jagdflugzeuge zur Zeit des Zweiten Weltkriegs eingesetzt.
Notwendig wurde die Konstruktion einer Bordwaffe im Bereich des Kalibers 30 mm deshalb, da im Kriegsverlauf die Beschussfestigkeit feindlicher Bomber aufgrund Verstärkung der Panzerung immer weiter zunahm. Ferner zwang das starke Abwehrfeuer der in geschlossenen Pulks agierenden Feindbomber sowie der eskortierenden Begleitjäger (z. B. North American P-51 oder Spitfire) die deutschen Jagdflugzeuge, ihre Angriffe bei höchstmöglicher Geschwindigkeit durchzuführen, so dass sich das Ziel (oftmals eine Boeing B-17) nur für einen sehr kurzen Augenblick im Fadenkreuz befand und zwangsläufig auch nur kurz beschossen werden konnte. Um so wichtiger wurde es deshalb, dass die wenigen Projektile, die dann auf das gegnerische Flugzeug abgeschossen werden konnten, dort möglichst großen Schaden anrichteten. Als logische Konsequenz führte dies zur Forderung nach einer Bordwaffe, deren Projektile eine höhere Sprengkraft besaßen, als dies bei den bislang genutzten Bordwaffen des Kalibers 20 mm der Fall war. Dementsprechend wurden die 30-mm-Kanonen MK 103 und MK 108 entwickelt. Obwohl beide Waffen das gleiche Kaliber aufwiesen, waren sie gänzlich unterschiedlich ausgelegt.
Die MK 103 war eine Waffe mit hoher Mündungsgeschwindigkeit und einer etwas langsameren Schussfolge von etwa 440 Schuss pro Minute. Aufgrund des langen Laufs war sie allerdings sehr groß und schwer und eigenete sich nicht für den Einsatz in einmotorigen Jagdflugzeugen.
Bei der MK 108 handelte es sich um eine kompakte Waffe mit vergleichsweise geringem Gewicht und hoher Schussfolge. Die Probleme der MK 103 in Punkto Gewicht (88 kg leichter) und Länge (1260 mm kürzer) wurden reduziert und die Schussfolge auf etwa 650 Schuss pro Minute erhöht. Allerdings wurde dies auf Kosten einer deutlich geringeren Mündungsgeschwindigkeit realisiert. Durch die kompakten Ausmaße konnte die MK 108 auch in einmotorigen Jagdmaschinen vergleichsweise unkompliziert eingebaut werden und ersetzte dort die MG 151/20 als Motorkanone in den Versionen der Messerschmitt Bf 109G sowie im Außenflügel der zur Bomberbekämpfung eingesetzten Focke Wulf Fw 190.
Die MK 108 stand von Ende 1943 an zur Verfügung und wurde bis 1945, unter anderem auch als Bewaffnung der Messerschmitt Me 262, genutzt. Sie war, bezogen auf das Kaliber 30 mm, die Standard-Kanone der Luftwaffe bis Kriegsende.
Das Patronengewicht lag bei 480 g, das Geschossgewicht bei 330 g. Es wurden hauptsächlich explodierende Minengeschosse verschossen, die beim Einschlag in feindliche Maschinen größere Schäden verursachten.
Bis 1945 wurde an dem Nachfolgemodell MK112 gearbeitet, welches jedoch nur noch den Prototypstatus erreichte.