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Flugzeuge und Hubschrauber derBerlin Air ShowILA 2008
- Internationale Luftfahrtausstellung -
Der Sikorsky CH-53 ist das Arbeitspferd der Heeresflieger. Er ist einer der größten Hubschrauber der westlichen Streitkräfte und zeichnet sich durch eine große Ladekapazität bei hoher Transportgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit aus. Der Transporthubschrauber CH-53G (Bundeswehrvariante) wird bei Personentransport, Materialtransport und für Sonderaufgaben eingesetzt. Die GS-Version ist zusätzlich mit einer EloKa-Selbstschutzanlage ausgerüstet. Im Rahmen der ISAF-Einsatzes wurden die Hubschrauber ferner durch 2 Doorgunner ergänzt.
Technische Daten:
Hersteller | Sikorsky Aircraft |
Länge | 20,5 m |
Länge über alles | 26,87 m |
Höhe | 7,6 m |
Hauptrotordurchmesser | 22 m |
Grundgewicht | 10.180 kg incl. Tank |
Abflugmasse | ca. 16.965 kg |
GS-Version | 19.050 Kg |
Zuladung | ca. 9.000 kg außen |
. | ca. 6.000 kg innen |
Transportkapazität | 36 Soldaten oder 5,5t |
. | Einschränkung gegebenfalls durch |
. | Befüllen der Außentanks bei GS |
Geschwindigkeit | ca. 300 km/h max. |
Reisegeschwindigkeit | ca. 250 km/h |
Marschgeschwindigkeit | 215 Km/h |
Reichweite | ca. 880 km (mit Zusatztanks) |
Einsatzradius | 175 km |
GS-Version | 650 km mit 2 Außentanks |
Einsatzdauer | 1std 40 min |
GS-Version | mit 2 Außentanks 6 std 30 min |
Antrieb | 2 x General Electric T64-GE-6 |
Leistung | je 2.175 kW |
Antrieb GS | T64-GE-7 |
Leistung GS | je 2.927 kW (2 x 3925 WPS) |
Besatzung | 4 (2 Piloten + 2 Bordmechaniker) |
. | gegebenfalls durch 1 Observer |
. | sowie 2 Doorgunner ergänzt, |
. | z.B. im Rahmen d. ISAF-Einsatzes |
. | . |
Beschreibung:
(Quelle: Bundeswehr)Einen schnellen Kampf- und Transporthubschrauber, der bei jedem Wetter einsatzfähig ist – das waren die Forderungen, die das US Marine Corps Anfang der 1960er Jahre an die Industrie stellte. Die spätere CH-53 "Sea Stallion" ("See Hengst") der Sikorsky Aircraft Corporation überzeugte und so wurden im Herbst 1967, rund drei Jahre nach dem Erstflug, die ersten Hubschrauber an das US Marine Corps ausgeliefert.
Andere Versionen gingen später unter anderem an die US Air Force und an die US Navy. Zwischen 1972 und 1975 entstand schließlich die CH-53G, wobei das G für "Germany" stand. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 110 Exemplare dieser Variante des mittleren Transporthubschraubers für die Heeresflieger gebaut, zu über 98 Prozent in Lizenz von verschiedenen deutschen Luftfahrtunternehmen.
Die Besatzung der CH-53G besteht aus vier bis sieben Mann. In der 9,15 Meter langen, 2,25 Meter breiten und 1,98 Meter hohen Kabine können bis zu 36 Soldaten oder 5,5 Tonnen Fracht, wie etwa zwei Luftlandepanzer vom Typ Wiesel, transportiert werden. Als Außenlast kann der Transporthubschrauber an einem Lasthaken sogar über sieben Tonnen mitnehmen. Der Einsatzradius der CH-53G beträgt dabei 175 Kilometer.
Mittlerweile verfügen die Heeresflieger für die Auslandseinsätze neben der CH-53G auch über einige CH-53GS. Diese im Kampfwert gesteigerte Variante verfügt über zwei selbst abdichtende, abwerfbare Außentanks und dadurch eine auf 650 Kilometer gesteigerte Reichweite. Hinzu kommen unter anderem spezielle Triebwerksfilter, Titanrotorblätter, Nachttiefflugfähigkeit sowie Satellitennavigation. Außerdem wurden die Selbstverteidigungsmöglichkeiten der Transporthubschrauber durch verschiedene Maßnahmen verbessert.
Die CH-53G und CH-53GS sind auf zwei Regimenter mit jeweils 36 Maschinen in je zwei Staffeln aufgeteilt. Das mittlere Transporthubschrauberregiment 25 ist im oberschwäbischen Laupheim stationiert und das mittlere Transporthubschrauberregiment 15 in Rheine Bentlage im Münsterland. Hinzu kommen noch einige Maschinen bei der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg bei Hannover.
Beschreibung der Aufgaben:
Die Aufgabe im Kriesenfall ist vor allem der schnelle Transport von Material und Personal ins Kampfgebiet. Daneben gehörte auch die Heranführung neuer Truppen - bzw. deren Austausch - und die Evakuierung von Verletzten zu den Aufgaben der Transportflieger. Mit den Heeresfliegern können ferner bei Bedarf schnell Spezialkräfte in die Nähe ihres Einsatzortes verbracht werden.In neuester Zeit kamen dem Hubschrauber auch zivile Aufgaben zu. So wurde beispelsweise der CH-53 in Juguslawien eingesetzt, diente im Auftrag der UNO den Kontrolleuren im Irak oder versorgte Anfang der 1990er Jahre Kurden im Kriesengebiet. Im August 2002 wurde dieser Typ erfolgreich bei der Bekämpfung der ELBE-Katastrophe eingesetzt. Zur Befestigung aufgeweichter Deiche transportierte der CH-53 dort z. T. 4 Säcke mit je einer Tonne Sand zu den neuralgischen Bereichen.
Da zu Zeiten des “kalten Krieges” im Warschauer Packt Kampfhubschrauber vom Typ Mil Mi 24 geflogen wurden, übernahm der CH-53 auf Grund seiner vergleichbaren Größe im Westen auch bei Gefechtsmanövern die Aggressorrolle eines vermeintlichen Angreifers, indem er die Mil Mi simulierte. Das simulierte Angriffsmuster der anderen Hubschrauber bestand im Tiefflugangriff, abfeuern von ungelenkten Raketen, hochziehen, wegbrechen zur Seite hin und Übergang in den erneuten Tiefflug. Sowohl Piloten, als auch Material erreichten dabei die Leistungsgrenzen.
Außenlasten:
Mittels Außenlasthaken kann er auch sperrige Güter bis zu 9 Tonnen befördern, jedoch nur bei teilgefüllten Treibstofftanks. Mit vollen Tanks dürfen lediglich 5,5 Tonnen mitgeführt werden. Man verwendet für den Aussenlasttransport Netze und Geschirre mit unterschiedlicher Kapazität und Tragkraft.Modernisierungen
: Da Planungen vorsahen, den CH-53 noch bis etwa 2025 im Dienst zu halten, ließ die Bundeswehr bei Eurocopter diverse Maschinen für eine weitere Nutzungsdauer und “Out-of-Area”-Einsätze modernisieren. Alle Maschinen erhielten eine Zusatzpanzerung, sowie Maschinengewehre an den Türen. Die kampfgesteigerte VersionGS
bekam einen größeren Aktionsradius durch Einbau zusätzliche Außentanks. Ferner wurden zusätzliche Stromaggregate für Funk am Boden eingebaut, weitere Systeme zur elektronischen Selbstverteidigung und ein Nachtsichtgerät-Kompatibles Cockpit. Umfangreiche Eloka-SA-Geräte befinden sich an Bord. Für den aktuellen ISAF-Einsatzes wurden die Hunschrauber ferner durch 2 Mischinengewehre in den Türen zur Selbstverteidigung ergänzt.Bis 2014 sollen wiederum 40 der CH-53 ein Produktverbesserungsprogramm durchlaufen zur CH-53GA, um zum einen im Systemverbund mit dem Unterstützungshubschrauber Tiger und dem Transporthubschrauber NH90 eingesetzt werden zu können und zum anderen die Zeit bis zur Verfügbarkeit eines Nachfolgemodells zu überbrücken. Der Erstflug fand am 10. Februar 2010 bei Eurocopter in Donauwörth statt.
Zur Zeit werden in der Bundeswehr noch 4 Versionen genutzt:
- CH-53G mit IFR-Ausrüstung
- CH-53GS, kampfwertgesteigerter Hubschrauber, mit IFR-Ausrüstung, Außenzusatztanks zur Reichweitenerhöhung, kompatibler Beleuchtung zum Nachttiefflug mit Bildverstärker-brille und EK -Selbstschutzausstattung. Zusätzlich können diese Lfz mit ballistischem Teilschutz, Triebwerkstaubabscheider sowie Selbstschutz-Bewaffnung ausgerüstet werden.
- CH-53GE, „geschützte“ Hubschrauber, gleichen in ihrer Ausstattung der CH-53 GS nutzen jedoch zur Reichweitenerhöhung Innenzusatztanks.
- CH-53GA, produktverbesserte (PV) Hubschrauber, mit verbesserten Fähigkeiten in der Navigation und Kommunikation sowie der Selbstschutzausstattung.
Durch verschiedene Rüstsätze können die Fähigkeiten der Hubschrauber in Teilen erhöht werden. So ist die Möglichkeit vorhanden Geräte zur Sattelitenkommunikation und für die Suche und Ortung von Personen einzubauen.
Die Sikorsky CH-53E Super Stallion ist der größte und schwerste militärische Hubschrauber der USA. Er wurde auf Bais der CH-53 Sea Stallion durch Hinzufügen einer dritten Turbine entwickelt und fliegt für die United States Marine Corps. Die MH-53E Sea Dragon wird von der United States Navy für große Reichweiten genutzt und dient der Minensuche und Minenvernichtung. Die militärisch genutzten Hubschrauber CH-53E und MH-53E werden von Sikorsky als "S-80" bezeichneten. Derzeit ist die Version CH-53 K in der Entwicklung, die mit neuen Motoren, neue Composite-Rotorblätter und einer breiteren Kabine ausgerüstet werden.
Technische Daten: Sikorsky CH-53E Super Stallion
(Fremdfoto: Sikorsky)
Hersteller | Sikorsky Aircraft |
Rumpflänge | 22,35 m |
Länge über alles | 30,20 m |
Höhe | 8,64 m |
Kabinenlänge | 9,10 m |
Kabinenbreite | 2,29 m |
Kabinenhöhe | 2,00 m |
Rotordurchmesser | 24,08 m |
Heckrotordurchmesser | 6.10 m |
Treibstoffkapazität | 3.850 Liter + 4.920 in Zusatztanks |
Max. Startgewicht | 31.630 kg |
Max. Startgewicht | 33.340 kg (m.Außenlasten) |
Leergewicht | 15.070 kg |
Zuladung (normal) | 14.510 kg |
Zuladung (m. Außenlast) | 16.330 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 315 km/h |
Max. Reisegeschwindigkeit | 280 km/h |
Steigleistung | 12.7m/s mit 11.340 kg Zuladung |
Schwebeflughöhe (normal) | 2.895 m |
Schwebeflughöhe (ground effect) | 3.515 m |
Dienstgipfelhöhe | ca. 5.500 m |
Max. Reichweite | 190 km / 14.500 kg Zuladung |
Max. Reichweite | 740 km / 9400 kg |
Max. Reichweite (Überführung) | 2 075 km m. Zusatztank |
Passagiere | 37-55 Soldaten oder |
. | 24 Tragen |
Waffen | 2 MGs |
Besatzung | 4 |
Triebwerke | General Electric T64-GE-416 |
Triebwerke | General Electric T64-GE-416A |
Leistung | 3 x 2.755 kW |