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Flugzeuge vomTechnikmuseumSinsheim und Speyer
Die Antonow An-22 ist ein schweres 4-motoriges Langstrecken-Transportflugzeug des sowjetischen Konstruktionsbüros OKB Antonow, das von Turboprops mit jeweils 8 Blatt angetrieben wird, die gegenläufig laufen. Das Flugzeug ist den extremen Witterungsbedingungen der ehem. UdSSR angepast und kann auch von unbefestigten Pisten starten und landen.
Technische Daten:
Erstflug: 1965
Länge | 57,80 m |
Flügelspannweite | 64,40 m |
Höhe | 12,53 m |
Flügelfläche | 345 m² |
Antrieb | 4 x Kusnezow NK-12MA |
.Art | Turboprop-Triebwerke |
Leistung | 4 x 15.000 WPS |
Höchstgeschwindigkeit | 740 km/h |
Reisegeschwindigkeit | 560 - 680 km/h |
Einsatzreichweite | ca. 5.000 km |
Maximales Startgewicht | 250.000 kg |
Leergewicht | 114.000 kg |
Maximale Nutzlast | 80.000 kg |
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Beschreibung: schweres Turbo-Prop Langstrecken-Transportflugzeug
Schon immer musste die ehemalige Sowjetunion Wege finden, Frachtgut innerhalb ihres riesigen Gebietes über eine größere Entfernung transportieren zu können. Die Antonow An-22 ist daher als Transportflugzeug konzipiert worden, um diesem Anspruch zu genügen.
Anfang 1962 hatte Antonow den Auftrag ein Muster anzufertigen. Das Ergebnis war der Prototyp der An-22, der am 27.Februar 1965 zum Jungfernflug abhob. Sechs Monate später wurde dieses gigantische Flugzeug beim Pariser Luftsalon der westlichen Luftfahrtindustrie vorgestellt. Bei ihrem Erstflug im Februar 1965 war die An-22 das größte Flugzeug der Welt. Inzwischen ist die Maschine immer noch das größte in Serie gebaute Flugzeug der Welt mit Propellerantrieb. Insgesamt lief die Serien-Produktion von 1965 bis Februar 1976 mit 68 gelieferten Maschinen. Es wurden keine weiteren Varianten entwickelt.
Die An-22 hat ein maximales Startgewicht von 250 Tonnen, bei einer Spannweite von 64,40 Metern. Die Tragflächen, die auf dem Rumpf sitzen, sind mit Doppelspaltklappen ausgestattet, die sich über die ganze Flügelfläche erstrecken. Ferner befindet sich hinten eine große hydraulische Laderampe, über die Fahrzeuge direkt in den Rumpf gelangen können.
Die An-22 besitzt doppelte Seitenruder über und unter dem Höhenleitwerk. Das einziehbare Fahrwerk der An-22 ist für Starts und Landungen auf unbefestigtem Boden ausgelegt. Der Luftdruck der insgesamt 14 Reifen kann im Flug verändert werden. Wie die meisten Militärtransporter ist dieses Flugzeug auch für den Einsatz von Behelfspisten ausgelegt worden und begnügt sich mit einer Startrollstrecke von 1.300 m.
Der Antrieb der Serienmaschinen erfolgt durch 4 mächtige Propellerturbinen in Verbindung mit je 2 gegenläufigen 4-Blatt-Propellern.
Zwischen dem Cockpit und dem nicht druckbelüftetem 33 m langem und 4,4 m breiten Frachtraum befindet sich ein Aufenthaltsbereich für bis zu 29 Passagiere.
Beschreibung der abgebildeten Maschine:
(Angaben des Ausstellers)Tausende Schaulustige und Medienvertreter waren am 29. Dezember 1999 auf das Gelände des Flugplatz Speyer geströmt, um ein ganz besonderes Spektakel mitzuerleben - die Landung eines riesigen Antonov An-22 Großraumflugzeugs.
Mit einer Spannweite von 64 Metern und einem Leergewicht von 114 Tonnen ist die An-22 das größte Propeller getriebene Flugzeug der Welt. Die Landung auf der nur knapp 1300 Meter langen Rollbahn in Speyer war daher selbst für die erfahrenen Testpiloten, die die Antonov in Kiew übernommen und zunächst non-stop zum Flughafen Karlsruhe / Baden-Baden geflogen hatten, eine Herausforderung. Die akribischen Vorbereitungen, in deren Verlauf sogar der Dachstuhl eines Gebäudes auf dem Museumsgelände aus Sicherheitsgründen teilweise abgetragen werden mußte, sollten sich jedoch auszahlen. Nach nur zwei Testanflügen setzten die Piloten die Maschine punktgenau auf der Landebahn auf und brachten sie ohne Probleme zum stehen. Der Transport auf das benachbarte Museumsgelände erforderte dann erneut Millimeterarbeit. Diese Aufgabe wurde von den Spezialisten der Firma Kübler aus Schwäbisch-Hall, die für ihre große Erfahrung mit Schwertransporten bekannt ist, mit Bravour erledigt.
Die An-22 war als ziviles und militärisches Transportflugzeug konzipiert, das Lasten von bis zu 100 Tonnen auch in unwegsame Regionen ohne feste Landebahn bringen konnte. Im Notfall waren für Start und Landung eine feste Graspiste ausreichend. Im riesigen, 33 Meter langen und 4,4 Meter breiten Laderaum finden drei voll beladene Kieslaster bequem Platz und die An-20 hätte keine Mühe, mit dieser Last auch abzuheben. Maschinen dieses Typs waren u.a. bei der Erschliessung Sibiriens von entscheidender Bedeutung.