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Flugzeuge imRoyal Air Force MuseumLondon
- Das Museum der Royal Air Force im Bezirk Hendon -
Die CASA E3B ist eine Lizenzbau-Version der deutschen Bücker Jungmann, die zusammen mit der britischen de Havilland Tiger Moth zu den besten europäischen Doppeldecker-Schulllugzeuge für Anfänger zählt.
Technische Daten: betr. Original Bücker Jungmann
Hersteller: Bücker - Baumuster: Bü 131B Jungmann - Erstflug: HB-UVG: 1937 - HB-UTN: 1939 - Bauart: einstielig verspannter Doppeldecker - Abmessungen: Spannweite: 7.40 m (oben und unten) - Pfeilung: 11 Grad, V-Form oben 1.5 Grad, unten 3.5 Grad - Flügelfläche: 13.5 m² - Länge: 6.62 m - Höhe: 2.25 m - Leergewicht: 390 kg - Zuladung: 290 kg - Fluggewicht: max. 680 kg - Triebwerk: Hirth HM 504 A 2 - Leistung: 105 PS - Propeller: Heine Holzpropeller - Durchmesser 2.10 m - Steigung 1.07 m - Tankinhalt: 87 Liter - Reisefluggeschwindigkeit : 170 km/h max. - Horizonztalfluggeschwindigkeit: 183 km/h - Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h - Minimalgeschwindigkeit: 82 km/h - Dienstgipfelhöhe: 3000 m max. - Steigleistung in Bodennähe: 3.2 m/sec - 3.8 m/sec (je nach Quelle) - Treibstoffverbrauch: 24 l/h max. - Flugdauer mit Reisegeschwindigkeit: 3.8 h - Reichweite: 650 km - Startlänge: 130m - 140 m (je nach Landebahn) - Landelänge: 120m - 135 m (je nach Landebahn)
Der Bücker Jungmann war das erste Flugzeug der jungen, 1932 in Johannistal (Berlin) gegründeten Firma Bücker Flugzeugbau G.m.b.H. (andere Quellen geben Oktober 1933 als Gründungsdatum der Firma Bücker an). Der konventionelle Doppeldecker wurde unter der Leitung des schwedischen Chefkonstrukteurs Anders J. Andersson entworfen. Zeichnungen und Berechnungen dazu hatte er mitgebracht. Sie waren in seiner Freizeit zusammen mit dem Flugingenieur Gösta B. Rytta entstanden.
Der Prototyp Bü 131 V-1 (D3150) startete am 27. April 1934 zum Erstflug und war mit einem Hirth HM60R Reihenmotor ausgerüstet, der eine Leistung von 80 PS (60kW) hatte.
Die erste Serienversion Bü 131A, mit der gleichen Motorisierung wie der Prototyp, war bereits äusserst erfolgreich und wurde für zivile Flugschulen als auch für die neu entstandene Luftwaffe produziert. Bei der Luftwaffe wurde der Bücker Jungmann als Standard-Grundschulflugzeug eingesetzt. Um die benötigten Flugzeuge herstellen zu können mussten grössere Fabrikationsanlagen gebaut werden. Bücker erstellte 1935 im Berliner Vorort Rangsdorf ein neues Werk.
Hier wurde dann mit der Produktion der stärkeren Bü 131B begonnen. Die stärkere Motorisierung war dann auch die wesentlichste Änderung gegenüber dem A-Modell. Der Jungmann soll in acht europäische Länder exportiert worden sein u. a. Jugoslawien (400), Ungarn (100 - 119), Rumänien (40-150), Bulgarien (15), Spanien (100), Schweiz (zivile Maschinen und die ersten sechs der Militär-Bücker). Die Zahlen in Klammern geben die Anzahl verkaufter Maschinen an, sie unterscheiden sich je nach Quelle recht deutlich.
Die Zahl der in Deutschland produzierten Bücker Bü131 wird auf 3000 geschätzt. Insgesamt wurden weltweit um die 5000 Maschinen industriell hergestellt (Lizenzbauten eingeschlossen).