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Flugzeuge imRoyal Air Force MuseumLondon
- Das Museum der Royal Air Force im Bezirk Hendon -
Technische Daten: Version T1
Besatzung | 2 |
Antrieb | 1 × Armstrong Siddeley Viper |
Art | Turbojet |
Leistung | 7,8 kN |
Länge | 9,70 m |
Spannweite | 10,70 m |
Höhe | 3,35 m |
Flügelfläche | 19,8 m² |
Geschwindigkeit | 0,7 Mach |
Reichweite | ca. 900 km |
Gipfelhöhe | ca. 12.000 m |
Steigrate | ca. 900 m/min |
Leergewicht | ca. 2.000 kg |
Startgewicht | 2.800 kg |
Technische Kurzbeschreibung:
- Rumpf: Ganzmetall-Halbschalenbauweise; zwei Schleudersitze nebeneinander ab Version T3; Triebwerk hinter dem Cockpit.
- Tragwerk: freitragender, 2-holmiger Tiefdecker in Ganzmetallbauweise; hydraulisch betätigte Spalt-Landeklappen; in jedem Flügel 3 Behältertanks.
- Leitwerk: freitragende Normalbauweise in Ganzmetall.
- Fahrwerk: hydraulisch betätigt, einziehbar; Bugrad steuerbar.
Beschreibung: von Version T1 bis Strikemaster
Die Ausbildungsflugzeuge Anfang der 50er Jahre konnten auf Dauer nicht befiedigen, da die Fluganwärter von kolbengetriebenen Schulflugzeugen auf Düsentrainer umsteigen mussten. Man verfügte zwar schon ab 1949 über die Gloster Meteor T7, dem ersten strahlgetriebenen, doppelsitzigen Trainer der RAF, der aber nicht den Anforderungen entsprach. Die Royal Air Force benötigte daher einen einfachen Düsentrainer.
Das Flugzeug „Jet Provost" entstand aus dem Basistrainer Hunting Persival „Provost" mit Kolbenmotor, der im Februar 1950 erstmals flog. Man kombinierte die Tragflächen und das Leitwerk der Provest mit einem neuen Rumpf, der das Turbojet-Triebwerk und das Dreibeinfahrwerk aufnehmen konnte.
Die daraus entstandene Jet Provost T1 flog zum ersten Mal im Juni 1954. Das Triebwerk “Viper ASV” hatte einen Startschub von 57,8 kN. Merkmal dieses Flugzeugs war, dass der Ausbilder und der Schüler nebeneinander saßen. Der Fluglehrer konnte bei Bedarf also sofort eingreifen, respektive, der Schüler konnte die Flugmanöver des Lehrers unmittelbar verfolgen. Das Luftministerium bestellte zehn Provost T1.
Die T.Mk.2 war lediglich ein Versuchsflugzeug, von dem nur 4 gebaut wurden. Aus der Weiterentwicklung T.Mk.2 mit Triebwerk von 78 kN Leistung und verschiedenen konstruktiven Änderungen entstand 1958 die T. Mk. 3. Sie hatte weiteren konstruktiven Verbesserungen, ein verstärktes Fahrwerk und war mit Schleudersitzen ausgestattet. Angetrieben wurde die T3 von einem stärkeren Triebwerk “Armstrong Siddeley Viper 2”. Insgesamt wurden 201 T3s zwischen 1958 und 1962 gebaut. Von der weiter modifizierten T3A mit anderer Avionik wurden 70 an die Royal Air Force geliefert.
Die Jet Provost T. Mk. 4 von 1961 als weitere Entwicklung dieser Reihe war voll kunstflugtauglich und mit dem leistungsstärkeren Viper Mk 202 mit ca. 1.130 kp ausgestattet. Etwa 185 wurden ausgeliefert.
Die T.Mk.5 von 1967 verfügte ertmals über eine Druckausgleichskabine. Sie hatte eine größere Nutzlastkapazität und eine etwas längere Nase. Von ihr wurden 185 gebaut. Die T5A, von der ca. 70 gebaut wurden, hatte verbesserte Avionik. Die T5B war ein Navigationstrainer der T5.
Die T51 war eine bewaffnete Exportversion, die an Ceylon (Sri Lanka), Kuwait und den Sudan verkauft wurde. Bewaffnete war sie mit zwei 7,7 mm Maschinengewehre. Die Exportversion T52 hatte eine andere Bewaffnung und wurde nach Irak, Süddem Jemen, Sudan und Venezuela verkaufte. Die T55 war die letzte bewaffnete Exportversion, die an den Sudan verkauft wurde.
Anfang der 90er Jahre wurde die Jet Proves bei der Royal Air Force außer Dienst gestellt. Schon 1985 begann man das zweisitziges Turboprop-Schulflugzeug Short Tucano T Mk 1 als Anfängertrainer einzusetzen.
Ab der Jet Provost T3 wurde die Firma Hunting Percival von der British Aircraft Corporation (BAC) übernommen, die die Jet Provost weiter entwickelte und vertrieb. Sie war das Standardflugzeug für die Anfängerschulung und die Weiterbildung bei den britischen Luftstreitkräften. Da sie bewaffnet war, diente sie auch zur Waffenausbildung.
Bei BAC kam man auf den Einfall, die Jet Provost vom Waffentrainer für den Kriegsfall zum leichten Angriffsflugzeug, vornehmlich für den Export, auszubauen. Ein Waffentraining war mit der Urversion nur stark eingeschränkt möglich. Das nun als BAC 167 bezeichnete Flugzeug hat zwei festeingebaute MGs und Unterflügelstationen für eine Gesamtlast von 1.360 kg und wurde nun BAC Strikemaster getauft und entspricht der Royal Air Force-Version Jet Provost T.MK 5. Dieser Typ wurde so für viele kleinere Luftwaffen die erste Wahl. Die Royal Air Force hat den Namen “Strikemaster” allerdings nie benutzt “!