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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -
Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland
Die 2-sitzige Lockheed TF-104 G Starfighter ist eine Übungskampfversion des F-104 G “Starfighter” für die Einsatzverbände der Luftwaffe. Aufbauend auf den mit Überschalltrainern gemachten Erfahrungen entwarfen die Lockheedkonstrukteure für ihre 1-sitzigen Kampfflugzeuge doppelsitzige Ausbildungsmaschinen. Die TF-104 G verfügte weitgehend über ein gleiches Leistungs- und Einsatzspektrum. Die Maschine war also voll für den Einsatz als Jagdbomber einsatzfähig. Um Platz für den zweiten Sitz zu bekommen bauten man die Bordkanone aus. Von der TF-104 G wurden 157 Maschinen gebaut, wobei die deutsche Luftwaffe 104 innerhalb der NATO flog. Den Rest übernahmen Italien, die Niederlande, Belgien, Dänemark, Griechenland, Norwegen und die Türkei. Vor Einführung des Trainers TF-104G wurde als Interimslösung die ebenfalls zweisitzige F-104 F zur Schulung genutzt.
Technische Daten:
Hersteller | Lockheed |
Besatzung | 1 Lehrer + 1 Schüler |
Antrieb | 1 x General Electric |
Bezeichnung | J 79-11 A Turbojet |
Leistung | 44,45 kN |
mit Nachbrenner | 70,23 kN |
Abmessungen | . |
Spannweite | 6,69 m |
Länge | 16,70 m (F-104 G) |
Höhe | 4,11 m (F-104 G) |
Gewicht | . |
Leermasse | 6.545 Kg |
Abfluggewicht | 11.432 Kg |
Flugleistungen | . |
max. Geschwindigkeit | 2.334 Km/h |
Steigleistung | 255 m/sec. |
Gipfelhöhe | 15.240 m |
Aktionsradius | 995 Km |
Bewaffnung | 4 Luft-Luft-Raketen oder |
. | 2 Luft-Boden-Raketen oder |
. | 900 Kg Abwurfwaffen |
allgemeine Beschreibung des “Starfighter”:
Mit diesem Fluzeug verbinden sich viele Schlagworte: “Heißer Ofen”, “Traumflugzeug”, aber auch “Witwenmacher” und “Starfighterkrise”. Vor allem in der Anfangsphase der Nutzung nimmt die Anzahl der vielen Abstürze einen hohen Stellenwert in der Öffentlichkeit ein. Der verstorbene Politiker Franz Josef Strauß - damals Verteidigungsminister - betrieb maßgeblich die Anschaffung dieses Flugzeuges. Der Vorwurf der Bestechung stand in der öffentlichen Diskusion im Raum, konnte aber nicht bewiesen werden. Wegen der vielen Abstürze entwickelt sich später in diesem Zusammenhang die sog. “Spiegelaffäre”, da die linksliberale Zeitschrift unter der Überschrift “nur bedingt abwehrbereit” die Schwächen der damaligen Bundeswehr zur Diskusion stellte. Dies wurde von konservativen Kräften um F. J. Strauß als Geheimnisverrat interpretiert. Im sich daraus entwickelten Gerichtsverfahren wurde der Herausgeber “Rudolph Augstein” in allen Punkten freigesprochen und rehabilitiert.Die Abstürze des ursprünglich nur für “schönes Wetter” konzepierten leichten Abfangjägers “Starfighter” fanden wohl deshalb statt, weil die Maschine nachträglich mit vielen Geräten und zusätzlicher Bombenlast aufgerüstet wurde, obwohl sie dafür nicht gebaut wurde. Sie war m.E. schlichtweg überladen.
Geschichte des Starfighters in der BRD:
Der Starfighter war von 1962 an das wichtigste Kampfflugzeug in mehreren europäischen NATO-Staaten. Bei Produktionsende 1979 war die F-104 das am meisten verbreitete Mach 2 Jagdflugzeug des westlichen Bündnisses.
Bereits während des Koreakrieges begann die Entwicklung eines Überschalljagdflugzeuges. Es flog am 28. Februar 1954 zum ersten mal. Nach Einsatzversuchen mit der “F-104 A” forderte die USAF die Weiterentwicklung zum Jagdbomber. Die Bundesrepublik war vom Potenzial des Starfighter überzeugt und verlangte eine Anpassung an europäische Verhältnisse. Er sollte die Aufgaben eines Jagdbombers mit Nuklearoption, eines Aufklärungsflugzeuges und eines Allwetterjägers erfüllen. “Allwettertauglich” war er nicht. Im April 1961 trafen die ersten F-104 G in Deutschland ein. Die anderen Maschinen wurden von mehreren deutschen Firmen (z.B. Messerschmitt) in Lizenz produziert.
Das Jagdbombergeschwader 31 “Boelcke” in Nörvenich erhielt als Erstes das neue Flugzeug. Ihm folgten 7 weitere Geschwader. Eine Vielzahl von Abstürzen stellte die Flugsicherheit des Typs in Frage. In den ersten 7 Jahren stürzten 90 Maschinen ab, bis zur Außenmusterung 292, wobei 108 Piloten den Tod fanden. Die letzte F-104 G wurde erst am 22. Mai 1991 außer Dienst gestellt.
Verwendung in Luftfahrzeug | F-104 G Starfighter |
Herstellerfirrna | Martin-Baker (England) |
Verwendungzeit | 1968-1985 |
Gewicht | 116 kg |
Temperaturbereich | -54 °C bis +71°C |
Beriebsbereich | 0-m / 0-1100 km/h |
Beschleunigung max. | 14 G |
Beschleunigungsphase | 0,5 sec. |
Ausschußhöhe | 80 m |
Antriebsart | Pyrotechnik |
Betriebsart | automatisch |
. | . |