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Lexikon der Flugzeuge
- Modelle, Technik, Daten, Fakten -
Sehr geehrter Herr Bredow,
vielen Dank für Ihre Mail.
Wir nehmen Ihre Beschwerde Ernst und möchten Ihnen von daher eine etwas detailliertere Antwort geben.
Es tut uns leid, dass der Besuch der ILA Ihren Erwartungen nicht entsprochen hat.
Es wurde bereits gegenüber der Medien im Vorfeld der Messe kommuniziert, dass beispielsweise der Airbus A-380 bzw. die Boeing 747-8 nicht die volle Dauer auf der ILA sein können. Die Auflistung der Fluggeräte auf der ILA-Website gibt nur den aktuellen Stand der angemeldeten Fluggeräte wieder, d.h. nicht, dass diese dann auch für die gesamte Messedauer zu sehen sind. Das tatsächliche, komplette und tagesaktuelle Flugprogramm kann erst spät gegen Abend oder am Morgen gegen 8:00 veröffentlich werden und auch dann nur unter Vorbehalt aufgrund von spontan auftretenden technischer Mängel, ungünstigen Wetterbedingungen sowie Änderungen verschiedenster Art. Aber das wissen Sie sicherlich.
Grundsätzlich werden die beiden disponiblen Teile des zivilen als auch militärischen Showflugprogramms durch die Messe Berlin ergänzt. In der Regel ist es so, dass die Fluggeräte der Aussteller - und hier gerade die Prototypen oder Neuheiten - nur begrenzt verfügbar sind und auch nur temporär auf der ILA gezeigt werden können. Diese Entscheidung obliegt allein dem Aussteller. So kann es sein, dass beispielsweise die großen Verkehrsmaschinen wie die Boeing der Lufthansa nur zu ihrer Taufe auf die ILA kommen, weil sie die nächsten Tage schon wieder im Liniendienst fliegt. Auch Emirates konnte seine A-380 nur für zwei Tage zur Verfügung stellen, da sie wieder im Linienverkehr gebraucht wurde. Die Beluga von Airbus musste beispielsweise leider für dringende Transportflüge die ILA wieder unerwartet verlassen. Militärische Showflüge unterliegen darüber hinaus besonderen Sicherheitsbedingungen wie z.B. der Höhe der Wolkendecke oder Windgeschwindigkeit. Die Militärs sind ebenfalls autark in ihren Entscheidungen hinsichtlich ihrer Teilnahme am Flugprogramm, denn dies sind hoheitliche Belange der einzelnen Nationen.
Garantieren können wir von Veranstalterseite, dass Showflieger an den Publikumstagen zur Verfügung stehen. Diese werden von uns unter Vertrag genommen und zeigen auch ihr Programm, sofern das Wetter mitspielt oder es keine technischen Probleme gibt.
Andererseits ergeben sich oft zusätzliche attraktive Flüge an den Publikumstagen wie die Vorführung des Militärtransporters A400M von Airbus, die zunächst nicht vorgesehen waren. Auch der Airbus A319 von der Flugbereitschaft der Bundesregierung kam noch an den Publikumstagen „überraschend“ zur diesjährigen ILA.
Wie Sie selbst erwähnt haben, wird die ILA 2014 im Mai stattfinden und da wird es dann hoffentlich nicht das Problem mit dem Gegenlicht geben. Die ILA wird sicherlich nicht zum alten Standort zurückverlegt, doch wird das neue Gelände den Anforderungen der ILA im Rahmen seiner Möglichkeiten immer mehr angepasst werden.
Wir bitten daher um Verständnis und hoffen, dass Sie der ILA treu bleiben.
Ihr ILA Team
Messe Berlin GmbH
Messedamm 22
14055 Berlin
Telefon: 030 3038-6006
Fax: 030 3038-2160
Geschäftsführung: Raimund Hosch (Vorsitzender), Dr. Christian GökeVorsitzender des Aufsichtsrats: Hans-Joachim Kamp
Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg,HRB5484B
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Von:
Wolfgang BredowGesendet:
Sonntag, 23. September 2012 14:18An:
ILA Berlin Air ShowBetreff:
Kritik am neuen Standort der ILASehr geehrte Damen und Herren,
für Bildberichterstatter war die Berlin Air Show 2012 eine Katastrophe, weil man genötigt wurde, permanent gegen die Sonne Richtung Süden zu schauen. Gute Aufnahmen sind bei Gegenlicht kaum möglich. Auch die Lifeübertragung auf dem Sender PHOENIX bestätigte dies. Deren Berichte waren gut, die Filmqualität miserabel. Lediglich ab ca. 15 Uhr verbesserte sich die Situation, weil die Sonne jahreszeitlich bedingt weit nach Westen wanderte. Dieses Zeitfenster wird auf der kommenden ILA 2014 aber entfallen, weil sie schon Ende Mai stattfindet. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Startbahn künftig vom normalen Verkehrsflug genutzt wird, respektive, dass die Luftfahrtausstellung 2014 zum alten Standort verlegt wird.
Auf der diesjährigen ILA standen nicht mal Hallen zur Verfügung, um empfindliche Exponate aus der Frühzeit der Luftfahrt unterstellen zu können. Selbst das Flaggschiff von Airbus, der A380, war nur an 2 Tagen ausgestellt. Der Bomber B-52 flog lediglich am letzten Tag 2 mal eine Platzrunde ohne zu landen. Den Zusatz Berlin “AIR SHOW” könnte man m.E. wieder streichen. Die ILA ist zu einer reinen Verkaufsmesse verkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bredow
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