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Internationale Luftfahrtausstellung

Die Antonow An-26 ist ein mittleres Transportflugzeug für Kurz- und Mittelstrecken. Die große Heckladeluke ermöglicht das schnelle Verladen auch von sperrigen Gütern. Im Jahr 1964 begann Antonow mit dem Entwurf des militärisches Transportflugzeug An-26 auf Grundlage der An-24T bzw. An-24RT. Die Maschine ermöglicht Flüge bei Tag und Nacht, und bei allen Wetterbedingungen. Selbst auf unbefestigten Pisten kann gelandet werden. Der wartungsarme Schulterdecker wurde in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt.

Technische Daten:

Hersteller OKB Antonow
Länge 23,80 m
Spannweite 29,20 m
Höhe 8,57 m
Flügelfläche 74,98 m²
Leergewicht 15.020 kg je nach Ausrüstung
Nutzlast 5.500 kg - 6.300 kg
Startgewicht max. 24.000 kg
Landegewicht max. 24.000 kg
Rollgewicht max. 24.250 kg
Antrieb 2 x Iwtschenko AI-24WT
Art Turboprop (Propellerturbinen)
Leistung 2 x 2.820 PS
Hilfturbine (Strom) 1 x Tumanski RU-19A-300
Leistung 7,85 kN
Passagiere 39 (oder 30 Fallschirmjäger)
Besatzung 2 bis 4 (NVA: 4)
Höchstgeschwindigkeit 540 km/h
Reisegeschwindigkeit 430 km/h
Dienstgipfelhöhe 8.100 m
Reichweite 1.100 km - 2.350 km
Aktionsradius 1.200 km

Beschreibung: UdSSR, Erstflug: 1967

Im Jahr 1964 begann das O.K. Antonow mit dem Entwurf des militärisches Transportflugzeug An-26 (NATO-Code „Curl“) auf der Grundlage der Zivil-Transportflugzeuge “An-24T” bzw. “An-24RT”, die Ende 1956 entwickelt wurden. Nach der Bestätigung durch die Luftwaffe begann der Bau von Prototypen. Das Rumpfheck wurde völlig ungestaltet und mit einer Heckladerampe ausgestattet. 1967 erfolgte dann der Erstflug. 1969 wurde die AN 26 erstmals der Öffentlichkeit während des Aerosalons in Paris vorgestellt. Die Serienproduktion begann 1972.

Die Ausrüstung erlaubt Flüge bei Tag und Nacht, und bei allen Wetterbedingungen. Selbst auf unbefestigten Pisten kann gelandet werden. Das Einsatzspektrum kann fast allen Situationen angepasst werden.

Der wartungsarme Schulterdecker wurde in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt. Im Rumpfhinterteil ist eine große, nach unten hin öffnende Laderampe eingebaut, die unter dem Kabinenboden nach vorn eingezogen wird, um das Abwerfen während des Fluges oder direktes Einladen der Fracht von einem LKW zu ermöglichen. Kleinere Fahrzeuge können direkt in den Frachtraum fahren. Andere Ladungen werden von eingebauten Fördergeräten und Winden bewegt. Beidseitig der Heckladeluke befinden sich zwei Stabilisierungsflossen zur Verbesserung der Richtungsstabilität beim Flug (siehe unten).

Der 2-holmige Tragflügel besteht aus fünf Teilen. Das Zentralteil am Rumpf und die beiden Mittelteile dienen der Aufnahme des Kraftstoffes. Das Kraftstoffsystem ist in drei Behältergruppen mit einem Fassungsvermögen von 7000 Litern unterteilt. Die Vorderkanten des Tragflügels, des Leitwerks und die Eingangsteile der Triebwerke werden mit Warmluft beheizt (Enteisungssystem). Die Steuerung erfolgt über Gestänge ohne hydrauliche Kraftverstärker.

Über das Hydrauliksystem werden u.a. das Fahrwerk, die Landeklappen, die Bremsen des Hauptfahrwerks, die Lenkung des Bugrades, die Scheibenwischer, die Heckluke, das Transportband und der untere Notausstieg betätigt.

Auf den beidseitigen Klappsitzen des Frachtraumes können Passagiere oder Fallschirmspringer transportiert werden. In kurzer Zeit läßt sich die Maschine ferner in eine Sanitätsvariante umrüsten. Es gibt auch Varianten, wo der Transport von Personen und Fracht gleichzeitig, getrennt durch eine Zwischenwand, erfolgen kann (sog. Salonvariante).

Das Bug- und Hauptfahrwerk werden nach vorne eingefahren. Das Bugfahrwerk ist steuerbar. Das Hauptfahrwerk ist mit Scheibenbremsen und Antiblockiersystem ausgestattet.

Die Triebwerke sind mit 4-Blatt-Verstellpropeller ausgerüstet und verfügen über Umkehrschub. Beim Ausfall eines der Triebwerke nimmt die betroffene Luftschraube automatisch Segelstellung ein. Das Hilfstriebwerk für die Stromversorgung über Generatoren ist im hinteren Teil der rechten Triebwerkgondel untergebracht.

Auf der linken Rumpfseite, gleich hinter dem Flugdeck, ist ein gewölbtes, blasenförmiges Beobachtungsfenster eingebaut. Es dient u.a. der Überwachung beim Absetzen von Fallschirmspringern.

Seit Beginn der Serienproduktion wurden ca. 800 Flugzeuge gebaut und ausgeliefert. 1983 begann die Volksrepublik China mit einer Lizenz-Produktion als Xian Y-14.

Die LSK/LV der NVA erhielten ab 1980 insgesamt 12 Flugzeuge des Typs An-26, die in der Transportstaffel 24 (TS 24) in Dresden zusammengefaßt wurden. Diese Staffel führte unter anderem Vermessungsflüge durch.

Die im Luftwaffenmuseum präsentierte Maschine flog bei der TS 24 mit der taktischen Nummer 369 (Werk-Nr. 11402). Nach der Auflösung der LSK der DDR wurde das Muster von der Luftwaffe nachgeflogen, um Erkenntnisse über Vermessungstechniken des Warschauer Paktes zu erlangen. Die 52+09 führte am 30. September 1990 ihren letzten Flug in der ehem. DDR durch und 1994 in der BRD, direkt zum Luftwaffenmuseum.