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Flugzeuge und Hubschrauber derBerlin Air ShowILA 2008

- Internationale Luftfahrtausstellung -

Die Messerschmitt Bf 108 ist ein 4-sitziger, einmotoriger, freitragender Tiefdecker aus Ganzmetall-Duraluminium mit aerodynamisch herausragenden Eigenschaften. Das Flugzeug hat ein einziehbares Hauptfahrwerk mit festem Spornrad. Sie wurde zunächst für rein sportliche Zwecke entwickelt und später zu einem Reiseflugzeug weiterentwickelt. Die Wehrmacht orderte viele Flugzeuge dieses Typs als Kurierflugzeug und zu Umschulungszwecken. Die Messerschmitt Bf 108 gilt als Entwurf, welcher seiner Zeit weit voraus war und besticht heute noch durch elegante Linienführung.

Technische Kurzbeschreibung: Baujahr: hier 1940

  • Tragwerk: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise; Mittelstück mit dem Rumpf fest verbunden; zwei Außenflügel; automatische Vorflügel; Landeklappen.
  • Leitwerk: abgestrebte Normalbauweise; Flossen in Ganzmetall-, Ruder in Metallbauweise mit Stoffbespannung.
  • Fahrwerk: Einziehfahrwerk mit freitragenden Federbeinen; durch Handkurbel in die Flügel nach außen klappend einziehbar; Spornrad.

Technische Daten:

Sitzplätze 4
Länge 8,30 m
Flügelspannweite 10,62 m
Tragflügelfläche 16,4 m²
Flächenbelastung 84,1 kg/m²
Höhe 2,02 m
Antrieb Argus As 10 C
Startleistung 240 PS bei 2000 U/min
Dauerleistung 200 PS bei 1800 U/min
Art V-Motor, hängend
Zylinder 8, luftgekühlt
Luftschraube 2 Blatt verstellbar
Propellerdurchmesser 2,35 m
Höchstgeschwindigkeit 320 km/h
Reisegeschwindigkeit 265 km/h
Mindestgeschwindigkeit 85 km/h
Reichweite ca. 1.000 km
Dienstgipfelhöhe 6.000 m
Leergewicht 880 kg
Max. Fluggewicht 1380 kg
Steigzeit auf 3000m 11,7 min
Startstrecke 240 m
Bewaffnung keine
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Beschreibung:

Die Messerschmitt Bf 108 wurde 1934 als Konkurrenz zur Fieseler Fi 97 und Klemm Kl 36 speziell für den Europa-Rundflug entwickelt. In weniger als neun Monaten baute Messerschmitt die BF 108, auch „Taifun“ genannt.

Auch heute noch besticht die Maschine durch ihre elegante Linienführung und ihre Flugleistung. Die Messerschmitt Bf 108 gilt wegen des geringen Gewichts von 880 kg, ihrer je nach Geschwindigkeit und Fluglage automatisch ausklappenden Vorflügel, der Landeklappen und des einziehbaren Fahrgestells als revolutionärer Entwurf, welcher seiner Zeit weit voraus war und konstruktiv immer noch ein Vorbild für die modernen Sport- und Reiseflugzeuge darstellt. Die Bf 108 wirkt neben anderen Mustern der 30er Jahre (z. B. Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz) wie aus einer anderen Epoche.

Die Messerschmitt Bf 108 ist ein 4-sitziger, einmotoriger, freitragender Tiefdecker aus Ganzmetall-Duraluminium mit aerodynamisch herausragenden Eigenschaften. Sämtliche Nieten sind versenkt und vor der Lackierung verspachtelt worden, was die aerodynamische Güte stark verbessert. Das Flächenprofil erlaubt einerseits hohe Reisegeschwindigkeiten und hat dank der automatischen Vorflügel und der hervorragend wirkenden Landeklappen wiederum beste Langsamflugeigenschaften bei gleichzeitig guter Manövrierfähigkeit.

Als weiteres konstruktives Merkmal können bei der Bf 108 die Befestigungsbolzen der Tragflächen mit einem einzigen Hebel entriegelt, die Tragflächen abgezogen, parallel zum Rumpf geschwenkt und am Höhenleitwerk eingehängt werden. Dies erspart Platz beim Abstellen, was für die damalige Zeit einmalig war. Dadurch, dass das Fahrgestell an der Zelle befestigt ist, respektive nicht an den Tragflächen, kann man auch ggf. ganze Tragflächen austauschen ohne das Flugzeug aufwändig aufbocken zu müssen, was die Wartung und Reparatur erleichtert. Die Tragflächen bestehen aus einem Leichtmetallholm und Rippen aus gelochten Profilblechen, die mit Duralplatten beplankt sind. Bei der selbstragenden Halbschalenbauweise des Rumpfes wurde auf klassische Spanten verzichtet.

Eine Besonderheit der Bf 108 ist die maximale Zuladung. Sie hat mit 500 kg eine äußerst hohe Nutzlast. Für die Praxis bedeutet dies, dass man auch mit vollem Kraftstoffvorrat und 4 Personen zuzüglich Gepäck innerhalb der zulässigen Gewichtsgrenzen bleibt.

Viele Exemplare des Musters fanden zunächst Verwendung als private Reisemaschinen, bis für die Luftwaffe ein Großauftrag erteilt wurde. Während des zweiten Weltkriegs wurden Bf 108 als militärische Verbindungsflugzeuge oder Umschulungsmaschinen für die Bf 109 verwendet.

Belegt werden die exzellenten Flugeigenschaften durch die damaligen Erfolge, u.a. durch den Höhenweltrekord von 9125 m im Jahr 1939 mit dem Chefpiloten der Hirth-Motorenwerke und durch viele weitere Rekordflüge mit der Fluglegende der 30er Jahre, Elly Beinhorn, die ihr den Beinamen "Taifun" gab. 1936 flog Elly Beinhorn – eine der berühmtesten Pilotinnen der Welt – mit der BF 108 an einem Tag von Damaskus über Athen bis nach Berlin und brach damit den Weltrekord.

Bei Messerschmitt sind von der Bf 108 in den Versionen A-D ca. 900 Flugzeuge gebaut worden. Nach dem Krieg wurden noch ca. 300 Flugzeuge in Frankreich hergestellt.